1.5. Das Webfrontend

Das Webfrontend ist via Browser unter der IP-Adresse oder dem Hostnamen des VDR aus dem Netzwerk erreichbar. Am yaVDR selbst ist es als Startseite im vorinstallieren Mozilla Firefox eingerichtet. Diesen kann man entweder über das VDR-OSD (Taste "M" auf der Tastatur, Menütaste auf der Fernbedienung: Hauptmenü ⇒ "Applikationen" ⇒ "Web") aufrufen oder indem man die Maus mittig an den linken Bildschirmrand bewegt und aus dem nun erscheinenden Panel den Starter unter http:// ⇒ Firefox wählt.

Startseite des yaVDR-Webfrontend

Die drei Einträge auf der Startseite verlinken auf:

  1. Das yaVDR-Webfrontend zu Konfiguration
  2. VDR LIVE!
  3. Das HTTP-Interface des Streamdev-Servers

1.5.1. Dashboard

Das Webfrontend startet mit dem Dashboard, das eine Übersicht über das System gibt. Unter anderem wird angezeigt

  • ob der VDR läuft
  • freier und belegter Festplattenplatz
  • das gewählte Frontend
  • die Bildschirmauflösung
  • Informationen zur Ausschaltmethode, CPU, RAM und Systemauslastung
  • die gewählte Audioausgabeoption
  • Aufnahmen und anstehende Timer

Dashboard

1.5.2. Überblick

Ein Großteil der Einstellungen kann bei yaVDR über das Webfrontend vorgenommen werden.

Dazu gehören

1.5.3. Einstellungen

Im folgenden ein kurzer Überblick der Einstellungen, die über das Webfrontend vorgenommen werden können:

VDR: Allgemein

wfe/logos/preferences-system.png

Hier kann das VDR-Frontend ausgewählt werden. bei yaVDR 0.6 ist softhddevice vorausgewählt, wenn die Ausgabe über die Grafikkarte des PCs erfolgen soll. Ist eine TT S2-6400 (HD-FF), SD-FF oder eine Hauppauge PVR350 verbaut, werden die entsprechenden Plugins für diese Karten bei der Installation automatisch installiert und aktiviert.

wfe/settings_frontend.png

Das Lifeguard-Addon erlaubt es ein automatisches Herunterfahren des VDRs zu verhindern, wenn noch aktive Verbindungen bzw. Prozesse der ausgewählten Dienste bestehen:

wfe/settings_lifeguard.png

Für Sender, die den Elektronischen Programmführer nicht standardkonform encodiert senden, kann der VDR so eingestellt werden, dass er auch in diesen Fällen alle Sonderzeichen korrekt anzeigt.

wfe/settings_epg_enc.png

VDR: Kanäle

wfe/logos/address-book-new.png Hier können die Kanäle des VDR verwaltet werden. Vorhandene Kanäle lassen sich in Gruppen einteilen, per Drag and Drop neu anordnen oder über das Kontextmenü, das per Rechtsklick erreichbar ist, bearbeiten. Mehrere Kanäle lassen sich bei gedrückter Umschalttaste gleichzeitig auswählen. Die Ablage rechts erlaubt es Kanäle zwischenzulagern, z.B. um sie ohne ständiges Hin- und Herscrollen anordnen zu können.

Kanalverwaltung

Klickt man auf das wfe/left_double.gif Symbol links neben "Kanäle", öffnet sich die Channelpedia:

Channelpedia

Dort hinterlegte Sender können ohne Kanalsuchlauf direkt in die Kanalliste übernommen werden. Dazu ruft man mittels Rechtsklick das Kontextmenü eines Kanals oder einer Kanalgruppe auf und übernimmt wahlweise das gerade markierte Objekt oder alle per Häkchen ausgewählten Objekte in die Kanalliste.

Kanal hinzufügen

Hardware: Fernbedienung

wfe/logos/remote_control.png Fernbedienung

yaVDR nutzt Eventlircd, ein Systemdienst, der viele Fernbedienungsempfänger automatisch erkennt und für die mit ihnen ausgelieferte Fernbedienung konfiguriert. Diese Fernbedienungen funktionieren dann ohne weiter Konfiguration, in den Einstellungen des Webfrontends zur Fernbedienung muss nichts angepasst werden.

Für spezielle Empfänger (die z.B. Atric-Einschalter und andere, die über die Serielle Schnittstelle angeschlossen sind, in Ausnahmefällen auch für X10-Emfpänger) kann Lirc aktiviert werden. Für serielle Empfänger muss außerdem angegeben werden, welche serielle Schnittstelle benutzt werden soll. Auch hier sind für einige Empfänger die jeweiligen Tasten der Fernbedienung vorkonfiguriert. Ist dies nicht der Fall oder wird eine andere Fernbedienung verwendet, muss die /etc/lirc/lircd.conf angepasst werden. Dabei ist zu beachten, dass die Tastennamen namespacekonform sind und sich an der Benennung in der /etc/vdr/remote.conf orientieren. So ist sichergestellt, dass die Fernbedienungstasten sowohl mit dem VDR als auch unter KODI funktionieren. Eingaben von Lircd werden unter Nutzung von uinput (Userland Input) an Eventlircd weitergereicht und werden so wie alle übrigen Tastendrücke von Eventlircd-Eingabegeräten an den VDR weitergegeben.

[Achtung]Igor-USB

Für Igor-USB Empfänger darf Lirc nicht über das Webfrontend aktiviert werden. Zur weiteren Konfiguration siehe Igor-USB Empfänger

Hardware: Audio

wfe/logos/audio-card.png Diese Seite erlaubt es einzustellen wie der Ton durch den VDR und KODI ausgegeben werden soll. Es sollten generell nur die benötigten Audiogeräte gewählt werden, um die Systemlast durch Alsa zu reduzieren. Für komplexere Konstellationen und mehreren Soundkarten im Rechner muss die Konfiguration von alsa ggf. von Hand angepasst werden.

Hardware: Anzeigeneinstellungen

wfe/logos/video-display.png Hier kann die Auflösung und Nutzung der angeschlossenen Bildschirme eingestellt werden. Außerdem können hier die Deinterlacing-Methoden für HD- und SD-Material konfiguriert werden.

[Anmerkung]Beschränkungen bei den Anzeigeeinstellungen

Über das Webfrontend kann eine (NVidia-)Grafikkarte mit maximal zwei angeschlossenen Bildschirmen konfiguriert werden. Falls man eine andere Hardwarekonfiguration nutzen möchte, muss die Konfiguration ggf. von Hand erfolgen.

Overscan. Ab der nVidia Treiberversion 302.07 hat sich die Einstellung der Overscan-Kompensation verändert. Anstatt nur einen Prozentwert anzugeben, kann man nun den sichtbaren Bildbereich als sogenannten Viewport mit Höhe, Breite und Abstand von der linken oberen Ecke des ausgegebenen Bildes definieren.

Einen Überblick über die Bezeichnungen liefert die folgende Abbildung:

wfe/overscan.png

Der ViewPortIn beschreibt die Bildgröße, die von der Grafikkarte berechnet wird. Das Bild wird dann auf die Größe des ViewPortOut (X x Y) skaliert und um x und y relativ zu linken oberen Bildecke versetzt ausgegeben.

Zum Ermitteln der Parameter bietet es sich an, ein helles Bild anzeigen zu lassen, dann den ViewPortOut über x und y so zu verschieben, bis die linke obere Ecke richtig dargestellt wird und zuletzt die Skalierung (X und Y) so anzupassen, dass die rechte untere Ecke passt. Zum Ausprobieren kann man den Knopf wfe/test-viewport.png nutzen, der eine schnelle Vorschau der gewählten Overscan-Einstellungen zeigt.

GraphTFT. Das GraphTFT-Plugin erlaubt es Statusinformationen und das Menü des VDR auf einem zweiten angeschlossenen Bildschirm auszugeben.

[Anmerkung]GraphTFT Aktivieren

Mitunter ist die Konfiguration eines zweiten Bildschirms in yaVDR etwas tricky. Falls es zu Problemen beim Konfigurieren der Graphtft-Anzeige kommt, hilft meist diese Methode:

  • Monitore neu erkennen lassen ("Rescan Displays")
  • Neustart, damit die Reihenfolge der Anzeigen sicher stimmt
  • Dualscreen einrichten
  • Graphtft mit anhaken und dabei Auflösung und Wiederholrate des GraphTFT-Bildschirms von Hand festlegen
  • Falls die Reihenfolge noch nicht stimmt primären und sekundären Monitor festlegen

System: System

wfe/logos/computer.png Auf dieser Seite kann die Systemsprache gewählt werden und eingestellt werden wie der VDR herunterfährt und aufwacht. Außerdem lässt sich der Timeout für die Anzeige des GRUB-Menü einstellen.

System: Netzwerk

wfe/logos/network-wired.png .TODO:

Hier können NFS-Freigaben aus dem Netzwerk und die MAC-Adressen von Rechnern, die später über das OSD per WOL [13] geweckt werden sollen, eingetragen werden.

VDR: Konfiguration bearbeiten

wfe/logos/preferences-system.png Hier können Konfigurationsdateien direkt im Browser bearbeitet werden. Aktuell können folgende Konfigurations-Dateien über das Webfrontend bearbeitet werden:

  • /etc/lirc/lircd.conf
  • /etc/vdr/diseqc.conf
  • /var/lib/vdr/remote.conf
  • /var/lib/vdr/channels.conf
  • /var/lib/vdr/.kodi/userdata/Lircmap.xml

System: Pakete

wfe/logos/package-x-generic.png Über das Webfrontend können Plugins, Addons und andere VDR-bezogene Pakete verwaltet werden. Plugins nachinstallieren

APT-Befehle Über die Buttons über der Plugin-Liste können die Paketquellen neu eingelesen ("apt-get update"), nicht mehr benötigte als Abhängigkeit installierte Pakete deinstalliert ("apt-get autoremove") und lokale Kopien heruntergeladener Pakete gelöscht werden ("apt-get clean").

Über das mit einem Rechtsklick auf ein Paket in der Liste erreichbare Menü kann das jeweilige Paket installiert, entfernt oder (de)aktiviert werden.

Paketinstallation

1.5.4. System

Befehle

  • wfe/logos/switch-display.png Vorläufig auf zweiten Bildschirm schalten
  • wfe/logos/reboot.png Rechner neu starten
  • wfe/logos/xbmc-process-stop.png KODI Notstopp
  • wfe/logos/xbmc-edit-delete.png KODI Konfiguration zurücksetzen
  • wfe/logos/view-refresh.png VDR neu starten

Diagnosewerkzeuge

  • wfe/logos/utilities-system-monitor.png System Informationen
  • wfe/logos/document-open.png System log files
  • wfe/logos/xbmc-document-open.png KODI crash log
  • wfe/logos/lirc-config.png LIRC Konfiguration
  • wfe/logos/vdr-config.png VDR Konfiguration
  • wfe/logos/X11.png Xorg Server
  • wfe/logos/audio-card.png Ton (ALSA)
  • wfe/logos/package-x-generic.png Paket Informationen
  • wfe/logos/drive-harddisk.png yaVDR Datenbank


[13] Wake On LAN